Munsys Sololauf verhilft Aue zum Sieg

Aue fuhr im umkämpften Kellerduell gegen Kaiserslautern beim 2:1 einen wichtigen Dreier ein. Die Erzgebirgler hatten das Geschehen nach Blitzstart gegen offensiv im ersten Durchgang harmlose Pfälzer weitgehend im Griff. Tempo und Leidenschaft bestimmten den zweiten Abschnitt, die Veilchen feierten auch wegen eines Chancenplus’ einen unter dem Strich verdienten Erfolg. Aue-Coach Hannes Drews stellte gegenüber dem 2:2 in Kiel zweimal um und brachte Kvesic und Munsy für den angeschlagenen Fandrich sowie Bertram (Sehnenanriss im Oberschenkel). Kaiserlauterns Trainer Michael Frontzeck hatte im Vergleich zum 2:1 in Darmstadt ebenfalls zwei Neue an Bord: Abu Hanna und Shipnoski kamen für Mwene (Gelbsperre) und Borrello (krank) zum Zug.

Blitzstart durch Köpke

Auftakt nach Maß für Aue: Der sträflich freie Köpke überwand FCK-Keeper Müller. Der Stürmer traf nach Tifferts Ecke per Volleyschuss, der von Moritz noch abgefälscht wurde, aus sieben Metern halblinker Position ins kurze Eck (2.).

Die Sachsen agierten nach der schnellen Führung mit Selbstvertrauen, hatten viel Ballkontrolle und bauten ruhig und sachlich auf, während beim FCK nicht viel zusammenging. Die Folge: Nach guter Kombination der Gastgeber musste sich Müller nach Munsys leicht abgefälschtem Schrägschuss lang machen (12.).

Veilchen mit den besseren Ansätzen

Dies blieb für längere Zeit die letzte nennenswerte Aktion vor beiden Toren. Für Lautern war auch aufgrund kompakter und konzentrierter Defensivarbeit der Drews-Elf und vieler eigener Fehler meist schon weit vor dem Strafraum Schluss. Das auch spielerisch bessere Aue lauerte zunächst vergeblich auf Konter, setzte dann aber phasenweise Akzente (Kvesic, 33., 41., Köpke, 36.). Spät im ersten Abschnitt entwickelten die Roten Teufel strukturierteren Offensivgeist. Kempe klärte nach Abu Hannas Flanke per Kopf im letzten Moment vor Andersson (37.), der sich wenig später nach Duell mit Cacutalua vergeblich einen Strafstoß wünschte (39.).

Mit je einem Wechsel ging es nach Wiederanpfiff weiter: Beim FCE kam Strauß für Kvesic, beim FCK Spalvis für Shipnoski. Sollte Lautern nun mehr Offensivgefahr entwickeln? Zunächst nicht, es war der FCE, der durch Munsy, der aus zehn Metern freistehend über den Balken knallte, einen Hochkaräter vergab (52.). Eine Art Initialzündung für beide Teams – nun war mächtig Tempo im Spiel, das hin und her wogte. Die Pfälzer jubelten nach Vucurs Kopfball, aber der verlängernde Osawe stand klar im Abseits (56.). Auf der Gegenseite zischte Munsys Schrägschuss nach schulmäßigem Konter knapp vorbei (59.), während Männel bei Anderssons Kopfball auf dem Posten war (62.).

Munsy belohnt sich – Vucur antwortet

Dann belohnte sich Munsy für eine engagierte Vorstellung, stellte nach tollem Sololauf frei vor Müller auf 2:0 (63.). Die Vorentscheidung? Nein, die Frontzeck-Elf schlug in Person des Ex-Auers Vucur nach Guwara-Ecke zurück (67.).

Und dominierte in der Folge, drängte gegen tiefstehende Veilchen auf den Ausgleich. So recht in Schlagdistanz kamen die Roten Teufel aber nicht, hatten vielmehr Glück, dass Soukou (89.) und Wydra (90.) das 3:1 verpassten. Weil Spalvis in der Nachspielzeit am Fünfer zu unentschlossen agierte (90.+1), blieb es beim verdienten 2:1 von Aue, das den Konkurrenten damit auf sieben Punkte distanziert.

Aue reist am Samstag (13 Uhr) nach Sandhausen, Lautern hat am Freitag (18.30 Uhr) Union Berlin zu Gast. (Quelle: kicker.de)

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