Nach Kickers-Kaltstart: Aue überholt Würzburg
Aue untermauert seine Ambitionen auf den Klassenerhalt: Die Veilchen gewannen das Kellerduell gegen Würzburg mit 3:1. Bereits nach 18 Minuten war die Begegnung quasi gelaufen, weil sich die Sachsen eiskalt in der Chancenverwertung zeigten. Den Kickers gelang im zweiten Durchgang nur noch der, allerdings sehenswerte, Anschlusstreffer. Damit warten die Würzburger auch im 14. Versuch auf den ersten Rückrunden-Sieg. Die Veilchen stehen derweil erstmals seit dem 2. Spieltag vor Würzburg. Aues Trainer Domenico Tedesco war nach dem 2:2-Unentschieden gegen Hannover 96 zu personellen Umstellungen gezwungen: Samson kehrte nach seiner abgesessenen Gelb-Sperre wieder in die Startelf zurück. Für ihn nahm Riese vorerst auf der Bank Platz. Der Gelb-gesperrte Hertner wurde durch Kaufmann ersetzt.
Auch Würzburgs Coach Bernd Hollerbach musste im Vergleich zum 1:1 gegen den 1. FC Nürnberg reagieren: Für Pisot (5. Gelbe) und Nagy (Bank) rutschten Schröck und Taffertshofer in die Anfangsformation.
Bittere 18 Minuten für den FWK
Das Duell der beiden abstiegsbedrohten Aufsteiger begann vielversprechend. Es dauerte gerade einmal drei Minuten, bis der Ball zum ersten Ball im Netz zappelte: Kalig staubte mit dem Kopf ab, nachdem ein langer Freistoß von Kvesic zuvor an der Latte gelandet war. Die Unterfranken hatten aber kaum Zeit zum Verschnaufen, denn der nächste Nackenschlag folgte bereits kurz danach: Nazarov verwandelte einen Strafstoß nach Foul von Kurzweg an Rizzuto sicher (10.). Die Kickers kamen in der Folge nur nach Ecken in Tornähe der Sachsen, konnten nach den Standards jedoch nur wenig Gefahr versprühen. Ganz im Gegensatz zu den eiskalten Veilchen, die auch bei der nächsten Chance ins Schwarze trafen: Diesmal war Köpke nach feinem Pass von Tiffert zur Stelle (18.).
Doch die Unterfranken brachen auch nach dem dritten Gegentreffer nicht komplett auseinander. Die Erzgebirgler hatten schlichtweg jede ihrer Möglichkeiten genutzt und lauerten mit drei Toren im Rücken auf schnelle Gegenangriffe. Dies wurde dadurch begünstigt, dass die Kickers in dieser Phase des Spiels sehr hochstanden und mehr riskierten. Zwar spielte der FWK gut mit, zwingende Torchancen konnte er sich aber nicht kreieren.
Joker Weihrauch verkürzt sehenswert
Die zweite Hälfte begann deutlich verhaltener als der erste Durchgang. Nicht zuletzt weil die Veilchen ihre Offensivbemühungen herunterfuhren. Auf der anderen Seite war den Gästen zwar der Wille anzusehen, doch nach wie vor gelang es ihnen nicht, gefährlich in den Strafraum zu kommen – für den Anschlusstreffer war das aber auch gar nicht nötig: Der eingewechselte Weihrauch verkürzte per sehenswertem Sonntagsschuss zum 1:3 (60.).
Doch so richtig aufrappeln konnte sich die Hollerbach-Elf nicht mehr: Zu ungenau kamen die Bälle in die Spitze, zu sicher stand Aue in der Abwehr. Trotz mehr Spielanteilen blieben die Kickers zu harmlos und konnten sich aus dem Spiel keine zwingenden Möglichkeiten erspielen. Die beste Chance auf das 2:3 vergab Soriano im Fallen nach einem strammen Freistoß von Daghfous (82.). Die Veilchen tauchten in der Schlussphase nur noch sporadisch im Strafraum von Siebenhandl auf. Und überholten mit dem Sieg die Kickers erstmals seit dem 2. Spieltag in der Tabelle.
Erzgebirge Aue spielt am kommenden Sonntag (13.30 Uhr) auswärts in Stuttgart, für die Würzburger geht es am Samstag (13 Uhr) nach Düsseldorf. (Quelle: kicker.de)
Erzgebirgsstadion
Vorschau auf Erzgebirge Aue vs Würzburg
Die Bezeichnung €žAbstiegskampf pur€œ wird mittlerweile recht häufig und oft zu einem unpassend frühen Zeitpunkt einer Saison verwendet. Wenn man aber mit Fug und Recht davon sprechen darf, dann sicherlich in Bezug auf das Aufeinandertreffen von Erzgeb