Serie ausgebaut: Burgstaller kontert Adler

Der 1. FC Nürnberg bleibt in der 2. Liga weiter in der Erfolgsspur. Die Franken siegten bei Erzgebirge Aue mit 2:1 und bleiben damit seit sechs Spielen unbesiegt. Der Club nutze seine wenigen Chancen eiskalt aus, während die Sachsen nach dem zwischenzeitlichen Ausgleich eine kleine Drangphase nicht zur Führung nutzen konnten. Die Veilchen bleiben als schlechtestes Heimteam damit im Tabellenkeller hängen. Aues Coach Pavel Dotchev veränderte seine Anfangsformation gegenüber der 2:6-Klatsche beim TSV 1860 München auf drei Positionen. Susac, Riese und Adler durften für Riedel, Samson und Kaufmann von Beginn an ran. Somit konnte Dotchev auch auf seinen zuletzt angeschlagenen Torjäger Köpke zurückgreifen, der Einsatz des ehemaligen Nürnbergers war wegen eines grippalen Infektes lange Zeit fraglich. Auch Hertner war heute nach seiner Roten Karte gegen die Löwen mit von der Partie, die DFL sprach den Linksverteidiger von einer Strafe frei.

FCN-Trainer Alois Schwartz muss nach dem 1:1 bei St. Pauli für längere Zeit auf Stürmer Matavz verzichten, der sich einen Anriss der Syndesmose im rechten Sprunggelenk zuzog. Er wurde, wie schon in der 2. Halbzeit am Millerntor – von Sylvestr vertreten. Ansonsten sah sich Schwartz zu keinen weiteren Umstellungen gezwungen. Die Veilchen starteten durchaus mutig, Kvesic traf den Ball nach Zuspiel von Adler nicht richtig (4.). Doch auch die Gäste versteckten sich nicht, Sylvestr sah, dass Keeper Haas zu weit vor seinem Tor stand und versuchte es mit einem Heber, der allerdings knapp am Pfosten vorbei strich (6.). Nur eine Minute später verzog Adler aus spitzem Winkel auf der Gegenseite.

Dies sollte für längere Zeit die letzte Torraumszene sein, denn in der Folge plätscherte die Partie ereignislos vor sich hin, viele technische Ungenauigkeiten bestimmten die Begegnung. Die Gäste zeigten sich zu ideenlos, um die Defensive der kompakten Hausherren knacken zu können. Aue versuchte hin und wieder nach vorne zu kommen, doch die Sachsen agierten zu harmlos. Somit dauerte es bis zur 33. Minute, ehe Köpke nach einer Adler-Ablage kurz vor dem Strafraum abzog, sein Schuss ging genau in die Arme von Kirschbaum. Auch im Anschluss gewann das zerfahrene Spiel nicht an Glanz und als sich die 9.000 Zuschauer bereits auf ein torloses 0:0 zur Pause eingestellt hatten, klingelte es wie aus dem berühmten Nichts: Kempe war auf der rechten Seite auf und davon, Sylvestr verpasste seine Hereingabe, doch hinter dem Stürmer war der mitgelaufene Möhwald völlig frei. Der ehemalige Erfurter versenkte das Leder aus wenigen Metern im Tor, die Hintermannschaft von Aue hatte ihn komplett aus den Augen verloren (44.).

Die Anfangsviertelstunde der zweiten Hälfte ist schnell erzählt – sie glich dem über weite Strecken zerfahrenen ersten Durchgang. Doch dann gab es noch ein wiederkehrendes Ereignis, denn erneut fiel ein Tor aus heiterem Himmel – diesmal für Aue: Kvesic legte das Leder per Hacke in den Lauf von Hertner, dessen Flanke köpfte Kaufmann auf Köpke, Hovland räumte den Ex-Nürnberger um. Doch bevor über einen möglichen Strafstoß diskutiert werden konnte, war mit Adler ein weiterer ehemaliger FCN-Akteur zur Stelle und der schoss zum Ausgleich ein (60.).

In den folgenden Minuten hatten die Hausherren ein Übergewicht, die Sachsen drängten auf den Führungstreffer, während die Franken bedenklich schwammen. Nachdem sich Brecko bei einer Flanke verschätzte, blockte Hovland den Schuss von Adler (66.), nur eine Minute später köpfte Susac völlig freistehend in die Arme von Kirschbaum – in dieser Situation war deutlich mehr drin. In der Folge befreite sich der FCN, der Druck der Gastgeber ließ nach. Das Geschehen verlagerte sich dagegen in die andere Hälfte. Zunächst prüfte der eingewechselte Kaufmann bei einem Freistoß von Möhwald seinen eigenen Keeper, Haas lenkte das Leder über die Latte zum Eckball (77.). Und diesen nutzten die Gäste eiskalt zur erneuten Führung: Möhwald flankte herein, Burgstaller köpfte, vom Oberschenkel von Kaufmann flog die Kugel unhaltbar ins Netz (77.). Der Club schaffte es im Anschluss, den Gegner von Tor fern zu halten, sodass Aue zu keinen zwingenden Ausgleichschancen kam. Da die Franken ihre Kontersituationen nicht präzise genug ausspielten, blieb es beim knappen Auswärtssieg.

Aue gastiert nach der Länderspielpause am Samstag, den 19. November (13 Uhr), in Hannover. Bereits einen Tag zuvor (18.30 Uhr) empfängt Nürnberg im fränkischen Derby die Würzburger Kickers. (Quelle: kicker.de)

Erzgebirgsstadion

Vorschau auf Erzgebirge Aue vs. 1. FC Nürnberg

Mit Erzgebirge Aue und dem 1. FC Nürnberg stehen sich am zwölften Spieltag zwei Mannschaften gegenüber, die in den vergangenen Wochen gegensätzliche Formkurven aufweisen. Während Aue aus den letzten fünf Spielen bei vier Niederlagen nur drei Punkte für