Hoffer und Stoppelkamp bringen den ersten KSC-Sieg
Der Karlsruher SC durfte am 7. Spieltag den ersten Saisonsieg feiern: Im Heimspiel gegen Aue am Samstagnachmittag setzte sich der KSC mit 2:0 durch. Zwar schien die Abwehr des FC Erzgebirge lange undurchdringbar, dann aber wurde ein Joker zum entscheidenden Faktor. Karlsruhes Coach Tomas Oral hatte nach dem 0:1 in Hannover personelle Veränderungen angekündigt und brachte Kamberi, Sallahi und Yamada für Barry, Kom (Bank) und Kempe (nicht im Kader). Aues Trainer Pavel Dotchev musste im Vergleich zum 1:1 gegen Bielefeld auch zwangsläufig umbauen: Im Tor spielte Jendrusch für den verletzten Männel (ausgekugelter Ellenbogen). Davor begannen Adler, Kalig und Nazarov für Kaufmann (muskuläre Probleme), Skarlatidis und Soukou (beide Bank).
Der KSC setzte auf viel Bewegung im Mittelfeld und versuchte, die Viererkette des FCE über die schnellen Flügelspieler, die meist in den Schnittstellen lauerten, zu überwinden. Ein Unterfangen, das nicht gelang, denn der FC Erzgebirge stand in der Defensive kompakt, war sofort eng am Mann und provozierte damit schnelle Ballverluste beim Gegner. Gegen den Ball operierten die Veilchen im 4-4-2, sodass Kvesic und Köpke abwechselnd aggressiv die ballführenden Spieler anliefen. Das setzte die Badener zusätzlich unter Druck. Im Vorwärtsgang hatten allerdings auch die Sachsen kaum Ideen. Gefährlich wurde es nur nach schnellem Umschaltverhalten: Kalig mit einem frechen Distanzschuss (8.) und Köpke, der frei vor Vollath auftauchte (10.), aber am Torwart scheiterte, verbuchten erste Möglichkeiten für Aue.
Dies sollte bis zum Halbzeitpfiff aber die einzige Chance bleiben. Beiden Mannschaften unterliefen immer mehr Fehlpässe und Ballverluste. Auch über Standards konnte keinerlei Torgefahr generiert werden. Erste Pfiffe waren im Wildpark zu vernehmen – die Heim-Fans hatten sich mehr Mut von der schlechtesten Offensive der Liga (nur zwei Tore) gewünscht, doch der KSC verfing sich immer wieder im engmaschigen Abwehrnetz der Veilchen. Torlos ging es in die Pause. Auch nach dem Seitenwechsel gelang beiden Mannschaften spielerisch nur wenig. Zahlreiche Fehlpässe bremsten den Spielfluss empfindlich. Zumindest punktuell gab es Halbchancen zu sehen: Stoppelkamps Schüsse (47., 68.) und Kvesic mit einem direkten Freistoß (53.) sowie einem Versuch aus 16 Metern (56.) stellten die beiden Torhüter aber nicht vor unlösbare Probleme.
Beide Trainer wirkten mit Wechseln ein: Dotchev brachte Soukou (69.), Oral entschied sich für Hoffer (71.) und erntete dafür Pfiffe vom Publikum. Wenig später dürfte sich der KSC-Coach aber bestätigt gefühlt haben, als Stoppelkamp einen Pass durch die Schnittstelle der FCE-Viererkette in den Lauf des Jokers servierte. Hoffer tauchte frei vor Jendrusch auf und schob zum 1:0 ein (76.). Die Partie war nun ein wenig offener, beide Seiten suchten öfter den Abschluss. Wirklich zwingend wurde es dabei aber zunächst nicht. Dann aber warf Hoffer alles in ein Kopfballduell mit Riedel und lief daraufhin im Paarflug mit Stoppelkamp aufs gegnerische Tore zu. Hoffer überließ vor Jendrusch dann für Stoppelkamp, der zum 2:0 traf (87.). Die Entscheidung war damit gefallen.
Karlsruhe ist am Samstag (13 Uhr) in Düsseldorf zu Gast, Aue empfängt bereits am Freitag (18.30 Uhr) den VfL Bochum. (Quelle: kicker.de)