Cacutalua verdirbt Aue die Stimmung

Arminia Bielefeld wartet noch immer auf den ersten Sieg. In Aue verschliefen die Ostwestfalen die komplette erste Hälfte und gerieten verdientermaßen in Rückstand. Nach dem Seitenwechsel folgte aber die Wende, die unter dem Strich die Punkteteilung (1:1) bedeutete. Aues Trainer Pavel Dotchev vertraute auf dieselbe Elf, die mit 3:0 in Dresden überzeugt hatte. Auf der Gegenseite stellte Arminias Coach Rüdiger Rehm im Vergleich zum 3:3 gegen Hannover notgedrungen einmal um: Staude spielte für Nöthe (Schulterverletzung).

Früh zeigten die Auer, dass sie die drei Punkte haben wollten. Vom Anpfiff weg investierten die Veilchen mehr ins Spiel und kamen so auch zu klaren Feldvorteilen. Nur sprang daraus viel zu wenig heraus. Klare Torchancen der Gastgeber waren praktisch nicht zu sehen. Der Grund dafür war recht simpel: Es fehlte die nötige Präzision im letzten Drittel. Weil auf der Gegenseite von den Bielefeldern, denen es an Mut fehlte, offensiv überhaupt nichts kam, entwickelte sich ein Spiel auf überschaubarem Niveau, das allerdings durchaus umkämpft war. In der 35. Minute forderten die Aue-Fans Strafstoß, nachdem Staude im eigenen Sechzehner mit hohem Risiko gegen Köpke gegrätscht hatte. Schiedsrichter Benedikt Kempkes ließ in dieser kniffligen Szene weiterspielen.

Mit (zu) viel Risiko ging etwas später dann Hemlein ins Duell mit Aues Schlussmann Männel. Bei einer Ecke von links zog der Bielefelder nicht zurück und krachte mit dem Schlussmann zusammen, der sich dabei den linken Ellenbogen ausrenkte und umgehend ausgewechselt werden musste. Jendrusch kam so unverhofft zu seinem Profi-Debüt (40.) und durfte etwas später dann sogar noch die verdiente Führung seiner Elf miterleben: Breitkreuz leitete einen schnellen Angriff über Kaufmann ein, der von rechts gefühlvoll nach innen zu Köpke flankte. Dieser besorgte dann den 1:0-Pausenstand (43.).

Die Freude über die Führung währte nicht lange, denn unmittelbar nach Wiederanpfiff zappelte der Ball im Veilchen-Tor: Die Auer zeigten sich bei einem langen Ball alles andere als aufmerksam: Voglsammer bediente per Kopf Cacutalua, der sich bedankte und aus 13 Metern ins rechte Eck traf (48.). Durch den Ausgleich kippte die Partie ein wenig. Auf einmal waren die Arminen da und spielten mit. Insgesamt wurde die Begegnung nun hektischer, weil umkämpfter. Chancenreicher aber auch: So vergab Kvesic für Aue die große Möglichkeit zur neuerlichen Führung (56.), während auf der Gegenseite Staude (57.) und Klos (65.) kein Abschlussglück hatten.

Die Partie blieb bis zum Schluss spannend, hatte aber kaum mehr echte Aufreger zu bieten. Beiden Mannschaften war zwar anzumerken, dass sie mehr wollten. Nur hatte sich hüben wie drüben Hektik eingeschlichen, sodass klare Torabschlüsse nicht mehr zu sehen waren und es am Ende bei einer Punkteteilung blieb. Aue ist am Samstag (13 Uhr) in Karlsruhe zu Gast, Bielefeld empfängt tags darauf (13.30 Uhr) den 1. FC Nürnberg. (Quelle: fc-erzgebirge.de)

Erzgebirgsstadion

Derbysieger Aue erwartet sieglose Arminen

Alle sechs bisherigen Aufeinandertreffen zwischen Erzgebirge Aue und Arminia Bielefeld fanden ausschließlich in der 2. Bundesliga statt.

Die beiden Saisonspiele endeten jeweils mit der gleichen Tendenz: 2003/04 gab es zwei Unentschieden (zweima