Als Trainer des Magdeburger U-15-Teams war Carsten Müller oft im Lößnitztal, das „Willkommen im Schacht – nur die BSG!” an einer Brücke des Zubringers von der A 72 hat sich im Kopf festgehakt: „Wer als Fußballer nach Aue kommt, weiß sofort, dass er bei den Veilchen nichts geschenkt bekommt. Das Wissen um die Geschichte des Vereins und ihrer Fans, gepaart mit den Anforderungen der heutigen Zeit, trägt dazu bei, auch künftig junge Spieler im Nachwuchsleistungszentrum des FC Erzgebirge zu begeistern.” Er fände es darum super, wenn zum Beispiel Fanclubs und Sponsoren Patenschaften über Toptalente oder ganze Juniorenmannschaften übernehmen würden.
Mit Januarbeginn hat Carsten die Leitung der Auer Talentschmiede von Steffen Ziffert übernommen, der seit September Co-Trainer der Profis ist. Referenzen bringt der am 3. Oktober ’71 in Burg geborene Fußballlehrer vom 1. FC Magdeburg mit, wo er erst in der DDR-Oberliga, dann in der Regionalliga Außenverteidiger war. Auch neun U-18-Auswahleinsätze für die DDR stehen in seiner Vita. Beim FCM baute der gelernte Groß- und Außenhandelskaufmann zwischen 2007 und 2014 das Nachwuchsleistungszentrum des Viertligisten trotz knapper Kassen so erfolgreich auf, dass die besten Talente in Auswahlteams des DFB auflaufen und eine Infrastruktur entstand, über die mancher Zweit- und Drittligist staunt.
Trotzdem Partnerin Sandra und Töchterchen Nia (7) in der Elbestadt leben, zog der Reiz der Herausforderung Carsten Müller ins Erzgebirge. Er wolle nun, ausgehend von den vorhandenen Bedingungen, das Auer Leistungszentrum weiterentwickeln helfen: Damit die Besten in der ersten Mannschaft ankommen, doch alle was fürs Leben mitnehmen. Gespräche mit der Vereinsspitze wie mit den Betreuern im Jugendbereich stimmen ihn optimistisch. Die Aufgaben lassen Carsten sprudeln vor Ideen. Drei, vier Seiten würden sie füllen. Grund genug fürs „Veilchenecho”, in den kommenden Ausgaben mehr darüber zu schreiben.
Quelle: fc-erzgebirge.de