Weis gleicht in der 90. Minute aus – 1:1

Remis im Rewirpower-Stadion! Der VfL Bochum trennt sich von Erzgebirge Aue mit einem 1:1 und verpasst damit im zehnten Heimspiel den zweiten Dreier. Die “Veilchen” dominierten zwar in Durchgang eins das Geschehen, führten aber nur mit 1:0. So belohnte sich der Revierklub spät für die Offensivbemühungen. Bochums Interimstrainer Frank Heinemann nahm nach dem torlosen Unentschieden in Fürth nur einen Tausch vor: Zahirovic (Bank) raus, Latza rein. Aues Coach Tomislav Stipic reagierte auf das 0:1 gegen Nürnberg mit vier Änderungen: Vucur, Kortzorg (beide 5. Gelbe Karte), Fink (Armbruch) und Löning (Bank) stand nicht in der Anfangsformation, dafür aber Miatke, Paulus, Diring und Könnecke.

Von Anfang an Aue das Heft in die Hand und gab den Takt im Rewirpower-Stadion an. Bochum stand tief in der eigenen Hälfte und tat wenig fürs Spiel. Aue hatte deutlich mehr Ballbesitz – aber nach zehn Minuten Glück, nicht ins Hintertreffen geraten zu sein: Benatelli verlor im Aufbau die Kugel, VfL-Knipser Terodde tauchte alleine vor Männel auf, schob den Ball aber am linken Pfosten vorbei (10.). Eine Riesenchance! Die Gäste aus dem Erzgebirge ließen sich davon aber nicht beeindrucken und zogen weiter ihr Spiel durch. Novikovas, als einzige Sturmspitze im 4-1-4-1 aufgeboten, war äußerst agil, wich gelegentlich auf die Flügel aus und bereitete der Bochumer Hintermannschaft immer wieder Probleme. Der Litauer hat dann auch das 1:0 für Aue auf dem Fuß, scheiterte aber alleine vor Esser an ebendiesem (25.). Nur zwei Minute später die nächste erstklassige Torchance: Könnecke fand dieses Mal seinen Meister im glänzend reagierenden Esser, den Nachschuss vergab Diring (27.)

Die Stipic-Elf hatte sich die Führung eigentlich längst verdient, tat Bochum doch viel zu wenig für die Offensive und präsentierte sich in der Defensive arg löchrig. Ein Auer Tor lag in der Luft – und fiel dann auch. Und ausgerechnet Esser war der Wegbereiter. Diring trat einen Freistoß aus 25 Metern direkt aufs Tor, der Bochumer Keeper ließ den Ball abtropfen, Klingbeil war zur Stelle und traf – 0:1 (33.). Sechs Minuten vor dem Kabinengang konnte sich Esser aber wieder auszeichnen. Diring legte von der Grundlinie zurück, Novikovas zog aus rund zehn Metern ab, scheiterte aber an Esser (39.). Bochum konnte von Glück reden, nur mit einem Gegentor in die Kabine gekommen zu sein.

Zur Pause reagierte Frank Heinemann auf die mäßige Darbietung seiner Mannschaft und brachte mit Butscher und Gündüz zwei frische Kräfte. Da Aue sich aber etwas zurückzog, nicht mehr so viel für die Offensive tat und der VfL in der Hälfte der Gäste zu einfallslos agierte, wurde es eine zähe Angelegenheit. Den Bochumern war nicht abzusprechen, dass sie sich bemühen. Die Hausherren liefen nun ununterbrochen an und probierten es dabei immer wieder über die linke Seite. Dort war Gündüz ein Aktivposten. Der Joker brachte Schwung ins Offensivspiel des Revierklubs, seine Hereingaben fanden ihren Adressaten aber oft nicht.

Mit Anbruch der Schlussviertelstunde hätte Aue mit seinem ersten nennenswerten Torschuss in den zweiten 45 Minuten die Partie entscheiden können. Diring kam nach einem Freistoß frei zum Schuss, verzog aber deutlich (75.). Kurz darauf scheiterte Terodde aus dem Getümmel an Männel (77.). Aue stand weiter nur noch in der eigenen Hälfte, Bochum holte die Brechstange heraus und drängte auf das 1:1. Zwar ging der Heinemann-Elf dabei der Esprit ab, trotzdem gelang der Ausgleich: Terodde legte im Strafraum ab, Weis kam von hinten mit Anlauf und jagte das Leder aus rund acht Metern in die Maschen (90.). In der Nachspielzeit hatte der kleine Mittelfeldmann gar noch den Siegtreffer auf dem Kopf, zielte aus fünf Metern völlig freistehend aber zu ungenau (90.+4). So blieb es bei dem Remis.

Damit geht Aue als Tabellenletzter in die Winterpause. Nach dieser empfängt Aue am Freitag, den 6. Februar (18.30) RB Leipzig. Bochum gastiert zum Jahresauftakt am Samstag tags darauf (13 Uhr) bei Union Berlin. (Quelle: kicker.de)

Ruhrstadion

VfL wieder mit Torfestival gegen die Veilchen?

Bochum feierte gegen Aue den höchsten Sieg seiner Zweitliga-Historie: am 4. Dezember 2011 zu Hause mit 6:0. Für den FCE war es eine der beiden höchsten Niederlagen seiner Zweitliga-Geschichte (neben einem weiteren 0:6 in Cottbus 2010). Die Vorschau zum