Brosinskis Traumtor leitet die Wende ein
Fürth sicherte sich einen verdienten 2:1-Heimsieg gegen Aue heißer Aufstiegsanwärter. Erzgebirge ging mit seiner ersten Chance in Führung, danach biss sich die SpVgg ins Spiel hinein. Die überlegene Kramer-Elf verpasste zunächst den Ausgleich, der durch ein Traumtor kurz vor der Pause aber doch fiel. Die Kleeblättler blieben auch nach Wiederanpfiff am Drücker. Nach dem zweiten Treffer der Kramer-Elf blieben die Veilchen trotz massiver Schlussoffensive die Antwort schuldig. Fürths Coach Frank Kramer stellte im Vergleich zum 0:0 in Ingolstadt einmal um: Für Stieber durfte Weilandt ran.
Aue-Trainer Falko Götz drehte im Vergleich zum 3:2-Heimerfolg gegen Union Berlin nicht weniger als fünfmal am Personalkarussell: Für Nickenig (Kniereizung), Benatelli (Fußprellung), Fink, Kocer sowie Löning (Oberschenkelverhärtung) rückten Gonzalez, Schröder, Diring, Luksik und Okoronkwo ins Team.
Über 12.000 Fans erlebten eine wenig aufregende Anfangsphase. Die Kontrahenten hatten mit diszipliniertem Defensivverhalten kaum Mühe, die wenig einfallsreichen Angriffe des Gegners auszubremsen. Lediglich Fürstner feuerte aus der Distanz Richtung Tor, allerdings klar drüber (11.). Besser machte es Erzgebirge nach der Anfangsviertelstunde: Luksik brachte einen Freistoß aus dem rechten Halbfeld an den Fünfer, wo der Ball hoch aufsprang und ohne weitere Berührung den Weg ins linke Eck fand – Hesl hechtete vergebens (17.).
War das der Wachmacher für die SpVgg? Zumindest entwickelte Pledl das erste Mal richtig Zielstrebigkeit, zwang Männel nach Sololauf zu einer Parade (21.). Fürth setzte nun zu einer Drangphase an, hatte aber zunächst Glück, dass Okoronkwo seinen Alleingang nicht mit dem 2:0 krönte, als er aus neun Metern verzog (24.).
Die Kramer-Elf brachte die kompakte Defensive Aues in der Folge mächtig ins Wanken: Pledls Flanke sprang vom Pfosten ins Feld zurück (26.), wenig später hatte Weilandt Männel schon umkurvt, scheiterte aber mit seinem Abschluss am vor der Linie postierten Gonzales (28.). Die Angriffswellen der Hausherren ebbten nach einer halben Stunde wieder ab. Aue sorgte immer wieder für Entlastung, ohne gefährlich zu werden, hatte aber in der Abwehr scheinbar alles im Griff.
Eine Einzelaktion Brosinskis mündete in den zu diesem Zeitpunkt überraschenden, aber verdienten Ausgleich: Der Verteidiger setzte sich rechts gegen Luksik durch, zog nach innen und schlenzte das Leder mit dem rechten Außenrist aus 22 Metern in den linken Winkel (38.). Ohne Personalwechsel kamen die Teams aus der Kabine. Die Kleeblättler entwickelten gleich wieder Gefahr, gegen Pledls Distanzschuss zeigte sich Männel auf dem Posten (48.). Die Sachsen kamen nur noch selten in die gegnerische Hälfte, vor allem über die rechte Angriffsseite fuhr die SpVgg ihre Offensivaktionen.
Wie auch beim 2:1: Nach einem weitem Pass aus der eigenen Hälfte setzte sich Azemi am rechten Fünfereck robust gegen Gonzales durch, ließ mit einer Körpertäuschung auch Männel stehen. Der Stürmer wurschtelte sich von der Grundlinie Richtung Tor und bugsierte den Ball bedrängt von Gonzales aus kürzester Distanz über die Linie (58.). Knifflig wurde es dann auf der Gegenseite, als Sylvestr im Strafraumduell mit Röcker zu Fall kam – die Pfeife von Referee Kampka blieb stumm (60.). Danach passierte wenig, Götz schöpfte nach und nach das Wechselkontingent aus und justierte sein Team neu. Die Gastgeber standen nun tiefer und legten ihr Hauptaugenmerk auf die Defensive.
Gegen die Veilchen, die zur Schlussoffensive bliesen, war das Spiel der Franken nun kaum mehr ansehnlich. Kocer feuerte gefährlich aus der Distanz (75.), Novikovas’ Freistoß brachte das Blut von Fürths Coach Kramer ebenfalls in Wallung (82.), erst recht ein Solo Dirings, bei dessen Abschluss aber Mavraj im Weg stand (90.+1). Am Ende aber stand schließlich der wichtige Dreier der SpVgg, der die Franken weiter vom Aufstieg träumen lässt.
Nächsten Sonntag (13.30 Uhr) tritt Greuther Fürth in Paderborn an, Aue empfängt bereits am Donnerstag (18.30 Uhr) Dynamo Dresden. (Quelle: kicker.de)
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Wieder ein Torfestival?
Das Hinspiel gewann Fürth mit 6:2 - es war das bislang torreichste Spiel (Samstag, ab 12:45 Uhr im Live-Ticker) dieser Zweitligasaison. Fürth schoss zum einzigen Mal in der 2. Bundesliga sechs Auswärtstore, Aue kassierte zum einzigen Mal in Liga zwei s