Schönheims Eigentor kostet Auswärtssieg

Nach der frühen Führung zog sich Union Berlin tief in die eigenen Hälfte zurück, sicherte das eigene Tor und lauerte auf Konter. Die Elf von Karsten Baumann berannte daraufhin das Tor der Gäste, ohne jedoch große Durchschlagskraft zu entwickeln. Dazu wurden die wenigen guten Möglichkeiten zur sicheren Beute von Haas im Tor von Union. Erst spät wurden die Anstrengungen des FC Erzgebirge durch ein Eigentor zum 1:1 belohnt.Aues Trainer Karsten Baumann stellte mit vier Änderungen in der Startformation nach der 0:2-Niederlage in Aalen die Weichen auf Offensive. Mit König, Savran und Höfler für Schröder, Gercaliu und Kocer sollte viel Druck auf den Gegner ausgeübt werden. Dazu vertrat Nickenig in der Innenverteidigung den Rot-gesperrten Klingbeil. Union-Coach Uwe Neuhaus sah dagegen nach dem 2:1-Heimsieg gegen den 1. FC Köln keinerlei Veranlassung, seine Startelf zu ändern.

Beide Teams begannen vorsichtig und waren darauf bedacht, Fehler zu vermeiden. Dies tat dem Spiel nicht gerade gut, das sich ereignislos dahin schleppte. ine Standardsituation in der siebten Minute sorgte allerdings für eine grundlegende Änderung. Mattuschka hob den Ball von der linken Seite vor das Auer Tor. Dort setzte sich Terodde durch und köpfte den Ball zum 0:1 ins Netz.

Der FC Erzgebirge zeigte sich in den folgenden Minuten geschockt, sortierte sich dann aber langsam wieder und nahm Fahrt auf. Erste Möglichkeiten stellten sich ein. Hensel scheiterte in der 15. Minute aber am glänzend reagierenden Haas im Kasten von Union. Dazu vergab Savran noch eine gute Kopfballchance (17.). Alle Versuche der Auer in der Folgezeit scheiterten an einer aufmerksamen Union-Abwehr. Dazu schafften es die Gäste immer wieder gefährliche Konter zu fahren, gingen mit den sich bietenden Möglichkeiten aber fahrlässig um. Quiring (24.), Terodde (25.) und Jopek (33.) brachten den Ball nicht im Tor von Männel unter.

Aber auch auf der Gegenseite hatten die Auer die Chancenverwertung nicht erfunden. Die wenigen Möglichkeiten, die sich gegen die gut postierte Abwehr der Berliner boten, wurden teilweise unkonzentriert vergeben.

Zu Beginn der zweiten Hälfte änderte sich am Gesamtbild der Partie nichts. Aue kämpfte und hatte viel Platz im Mittelfeld, schaffte es jedoch nicht, den finalen Pass an den Mann zu bringen. Trotz aller Überlegenheit der Hausherren war Haas im Tor von Union kaum gefordert. Die Defensive der Berliner war stets Herr der Lage. Es dauerte, bei aller Auer Anstrengung, bis zur 60. Minute, ehe es im Union-Strafraum gefährlich wurde. Paulus prüfte Haas mit einem Dropkick. Der Union-Keeper blieb aber sowohl gegen Paulus, als auch gegen den zweiten Versuch von König Sieger.

Unverdrossen kämpften die Hausherren weiter, doch im Abschluss wollte sich das nötige Glück nicht einstellen. In der 69. Minute servierte Hochscheidt einen Freistoß an den zweiten Pfosten. Dort stocherte Paulus den Ball Richtung Tor, fand aber erneut in Haas seinen Meister, der die Kugel im letzten Moment von der Torlinie kratzte. Zur Belohnung der Auer Anstrengungen musste bezeichnenderweise ein Eigentor herhalten. Union-Verteidiger Schönheim fälschte in der 83. Minute eine Flanke von Könnecke unhaltbar für Haas ins eigene Netz ab.

In der Schlussphase versuchte Union zwar noch einmal auf Offensive umzuschalten, doch es konnte sich keines der beiden Teams noch einmal eine zwingende Chance herausarbeiten, so dass es bei der Punkteteilung blieb. (Quelle: kicker.de)

Erzgebirgsstadion

Aue braucht im Ost-Derby dringend Punkte

Aue blieb in den letzten sieben Pflichtspielen gegen Union ohne Sieg (drei Remis, vier Niederlagen). Gewonnen haben die Veilchen gegen Union letztmals 2003, damals gab es in der 2. Bundesliga eine