Kempe kontert Auers Führung
Alemannia Aachen verpasste es zum Auftakt der Rückrunde im Heimspiel gegen Erzgebirge Aue einen wichtigen Erfolg im Abstiegskampf zu erzielen. Die Alemannia ging im zweiten Durchgang in Führung, schien mit einem Bein auf der Siegerstraße, musste dann doch gegen einen Konkurrenten um den Ligaverbleib noch Federn lassen und trennte sich leistungsgerecht mit 1:1 von den Erzgebirgern. Aachens Trainer Friedhelm Funkel vertraute einen Tag nach seinem 58. Geburtstag der selben Elf wie beim 2:2 gegen den TSV 1860 München. Aues Coach Rico Schmitt tauschte da schon eifriger Personal. Nach der deftigen 0:6-Niederlage in Bochum kamen mit Könnecke und le Beau zwei neue Akteure für Lachheb sowie Kocer in die Startelf.
Am Aachener Tivoli war vom Anpfiff an Abstiegskampf angesagt. So präsentierten sich beide Defensivreihen auf der Höhe, während im Mittelfeld Kampf Trumpf war. Die Alemannia behielt sich dabei ein leichtes Plus an Spielanteilen vor und wirkte manches Mal strukturierter. Vor den Toren aber wiesen beide Mannschaften bis zum Kabinengang keine wirkliche Durchschlagskraft aus.
Aachens Auer hatte zunächst die große Chance auf den Führungstreffer, doch zielte der Kapitän der Gastgeber zunächst per Kopf etwa einen halben Meter über den Querbalken (17.). Die Erzgebirger standen zumeist sicher im Defensivverbund und ließen kaum Lücken zu. Selbst gefährlich wurde die Schmitt-Elf dabei nur einmal. Olajengbesi verschätzte sich und so hatte Könnecke links im Strafraumrand Platz, zielte aber weit links vorbei (35.). Vor der Pause kam noch einmal Bewegung ins Spiel. Erst verpasst Radjabali-Fardi am zweiten Pfosten eine Achenbach-Hereingabe nur knapp (39.), dann zog Auer aus der Nahdistanz aus der Drehung ab, bekam aber nicht wirklich Druck auf den Ball (40.). Aues Keeper Männel war so nicht zu überwinden.
In Durchgang zwei gab es dann auch die lange vermissten Tore zu bestaunen. Unverändert nahmen beide Mannschaften das Spiel wieder auf und Aachen erwischte dabei den besseren Start. Schnell und flach kombinierten die Westdeutschen über Achenbach und Radu – am Ende stand Auer frei und schob routiniert zum 1:0 ein (49.). Wenige Minuten später hatte der Torschütze gar das 2:0 auf dem Fuß, schoss aber knapp daneben (55.).Die Funkel-Elf schien nun die Weichen auf Sieg gestellt zu haben. Doch Aue gab sich nicht auf, stellte um und kam so rasch zum Erfolg. Kocer ersetzte Könnecke (59.) und die Erzgebirger wurden ihrerseits mutiger. Ein schnell ausgeführter Einwurf von Hochscheidt war dann wegweisend für den raschen Ausgleich, für den Kempe verantwortlich zeichnete (64.). Nur Sekunden später stoppte Falkenberg einen Kocer-Kopfball kurz vor der Linie (66.).
Die Schlussphase der Partie hatte dann wieder weniger zu bieten. Aachen verpasste eine weitere Großchance durch Feisthammel, der aus wenigen Metern an Männel scheiterte (77.), während Aue zwar stets gefährlich wirkte, aber Alemannia-Keeper Watermann nicht mehr in Bedrängnis brachte. Letztlich blieb es beim leistungsgerechten Remis, auch weil Auer kurz vor dem Ende der Partie mit einem tückischen Flachschuss an Männel nicht vorbeikam (89.). (Quelle: kicker.de)
Erholt sich Aue von der Klatsche?