Iashvili & Co wachen zu spät auf
KSC-Interimscoach Markus Kauczinski nahm gegenüber dem torlosen Remis beim VfL Osnabrück zwei Änderungen an der Elf vor, die bei seinem Einstand zu Anpfiff auf dem Rasen gestanden hatte: Mutzel kehrte nach abgesessener Gelbsperre für Demirtas in die Anfangsformation zurück. Fink stürmte anstelle des verletzten Serhat Akin (Einblutung im Oberschenkel).
Aues Trainer Rico Schmitt wartete im Vergleich zum glücklichen 1:0-Heimsieg gegen Fortuna Düsseldorf ebenfalls mit zwei Neuen in seiner Startelf auf auf: Oliver Schröder und Müller rutschten für den angeschlagenen Paulus und Liga-Topvorbereiter Curri ins Team.
Die Hausherren mühten sich zu Beginn um Spielkontrolle, agierten in der Vorwärtsbewegung aber ohne das nötige Tempo und Durchschlagskraft, um den gut sortierten Auer Abwehrverbund vor Probleme zu stellen. Nach sechs Minuten sorgten die “Veilchen”, die sich nur vereinzelt, dann aber ballsicher nach vorne wagten, für die kalte Dusche: Mutzel versuchte eine von Hensel selbst initiierte Angriffsaktion zu unterbinden und schoss dabei den Auer Mittelfeldmotor unglücklich an. Die Kugel prallte unhaltbar für KSC-Keeper Robles in die Maschen. Die Badener wirkten ob des frühen Rückstandes zunächst verunsichert, arbeiteten sich aber in die Partie zurück. Spielerisch ansprechende Aktionen oder Torgelegenheiten auf Seiten der Kauczinski-Schützlinge blieben gleichwohl jedoch Mangelware, zumal die Gäste in der Defensive weiterhin konzentriert auftraten. So verlegte sich das Team aus der Fächerstadt darauf, über Standards Chancen zu kreieren: Bei einem Freistoß von Ole Schröder von rechts stützte sich der aufgerückte Sebastian Langkamp allerdings auf (15.), ehe fünf Minuten später die zurückgeeilte Solospitze Kern eine nach gleichem Strickmuster vorgetragene Karlsruher Offensivaktion auf Kosten eines Eckballs klärte.
In einer weiter zerfahrenen Begegnung hemmten in der Folge viele kleinere Unterbrechungen und Ungenauigkeiten den Spielfluss, sodass Chancen im Wildpark Mangelware blieben. Kurz vor dem Kabinengang meldete sich beide Teams noch einmal halbherzig vor dem jeweils gegnerischen Gehäuse zu Wort: Kempes Schuss wurde jedoch zum Eckball abgefälscht (43.), ehe auf der Gegenseite ein Kopfball des aufgerückten Matthias FCE-Keeper Männel keine Probleme bereitete. eide Teams gingen mit unverändertem Personal in den zweiten Durchgang. Unverändert blieb auch, dass beide Mannschaften zu wenig Zug nach vorne und kreative Impulse an den Tag legten. Das Überraschungs-Team aus Sachsen unterband die zaghaften Karlsruher Offensivbemühungen immer wieder frühzeitig sowie geschickt und versuchte über direkt vorgetragene Spielzüge selbst Nadelstiche zu setzten. Nach knapp 60 Minuten ergriff der KSC zunehmend wieder die Initiative, Staffeldt zielte jedoch deutlich über das Auer Gehäuse (56.), ehe zwei Zeigerumdrehungen später ein beherzter Distanzschuss von Schäfer deutlich knapper am rechten Kreuzeck vorbeirauschte.
Die Gastgeber blieben nun am Drücker, verlagerten das Spiel in die Gästehälfte und belohnten sich in der 67. Minute für ihr zunehmend mutigeres Auftreten: Nach einem weiten Schlag von Schäfer legte der großgewachsene Sebastian Langkamp die Kugel mit dem Kopf auf Iashvili zurück. Der KSC-Kapitän hämmerte das Spielgerät per sehenswerten Drop-Kick halbhoch ins rechte Eck. Die zuvor über weite Strecken langatmige Partie nahm fortan stetig an Fahrt, Intensität und Spannung auf. Die Badener hielten nun das Tempo hoch, aber auch die Gäste zeigten sich nun vor dem gegnerischen Gehäuse nun wieder entschlossener. So hatten die “Veilchen” in der 78. Minute eine Doppelchance: Beim Schuss von Curri wehrte Robles den Ball zunächst nach vorne ab. Beim Nachschuss nahm der Schlussmann das Leder jedoch sicher. Auf der Gegenseite strich binnen 60 Sekunden ein Iashvili-Schuss knapp neben das Gehäuse. Beide Teams suchten nun die Entscheidung. In der 82. Minute hatte die Kauczinski-Elf hierbei Pech: Demirtas flankte aus dem rechten Halbfeld maßgenau in den Sechzehner, wo der eingewechselte Zoller mit dem langen Bein an die Kugel kam, diese allerdings an den rechten Pfosten beförderte. Bis zum Schlusspfiff mühte sich der KSC verzweifelt, meist aber ohne das geeignete Mittel um den Ausgleich. Exemplarisch blieb Referee Metzens Pfeife stumm, als Krebs bei seiner Soloaktion im Strafraum zur bereitwillig über das Bein von Lachheb stolperte (90. +1.). (Quelle: kicker.de)