Auer Mauer zu hoch für Mauer-Elf

Münchens Trainer Reiner Maurer war nach dem 2:1-Auswärtserfolg bei Fortuna Düsseldorf  mit seiner Startelf zufrieden und wollte keine Änderung vornehmen. Eine kurzfristige Verletzung von Bierofka (Oberschenkel-Zerrung) zwang den Coach aber dazu, im Mittelfeld Halfar einzusetzen. Aues Trainer Rico Schmitt nahm nach dem 1:0-Heimerfolg gegen den MSV Duisburg auch nur eine Veränderung vor: In der Defensive kam le Beau für Schlitte zum Einsatz.

Schnell wurde klar, dass diese Partie zu einem Geduldsspiel für die Hausherren werden würde. Erzgebirge Aue stand tief in der eigenen Hälfte und lauerte auf Konter, während die Löwen die Lücke im Deckungsverband suchten. Die Löwen stießen bei ihren Angriffsversuchen aber immer wieder auf eine solide Defensive der Gäste, die keine echte Chance zuließ. Einzig eine Flanke von Aigner auf Lauth, der aber abgeblockt werden konnte, sorgte für ein Raunen im Stadion (9.).

Nach gut zehn Minuten verließen die Gäste die Igelstellung und zeigten, dass mit ihnen auch in der Offensive zu rechnen ist. Einen Curri-Freistoß fälschte Aigner unglücklich ab, so dass Kiraly seine liebe Not hatte, seinen Kasten sauber zu halten (14.). Nach viel Leerlauf gehörte auch die nächste gute Szene der Schmitt-Elf. Schröder zwang in der 26. Minute den Münchner Torhüter mit einem Distanzschuss zu einer Glanzparade.

Im Gegenzug griff der Münchner Ignjovski zum gleichen Mittel, setzte seinen Versuch aus gut 20 Meter aber deutlich über den Kasten von Männel (27.). Danach schlief die Partie allerdings vollständig ein. Schritt für Schritt wurde Aue stärker und tastete sich Richtung Löwen-Strafraum, ohne jedoch wirklich gefährlich zu werden. Auf der Gegenseite wirkten die Löwen zahnlos und ideenlos. Ausser hohen Bällen in die Spitze, die Rakic aber selten erreichten, fiel den Hausherren nichts ein. Die Partie schleppte sich ohne Höhepunkte in die Halbzeit.

Sekunden nach Wiederanpfiff bot sich den Gastgebern die Riesenchance zum Führungstreffer. Halfar zog einen Freistoß von der linken Seite zum zweiten Pfosten wo Aigner frei zum Kopfball kam. Der 60er brachte aber das Kunststück fertig den Ball aus kurzer Distanz neben den Kasten von Männel zu setzen (46.). Wer jetzt dachte, dies würde dem Spiel eine Wendung geben sah sich getäuscht. Schnell hatte der FC Erzgebirge die eigenen Reihen wiieder sortiert und den Münchnern fehlten weiterhin Ideen und Präzision um Aufbau um das Team von Rico Schmitt aus der Ruhe zu bringen.

Aue spielte weiterhin vorsichtig nach vorne und schloß vermehrt aus der Distanz ab. Bei einem Versuch von Curri in der 59. Minute musste dabei Löwen-Torsteher Kiraly sein ganzes Können aufbieten um seinen Kasten sauber zu halten. Auf der Gegenseite standen sich die Löwen oft selbst im Weg. In der 65. Minute bewies Lovin Übersicht, als er an der Strafraumgrenze den Ball auf den freistehenden Aigner quer legte. Dieser verstolperte den Ball in aussichtsreicher Position aber kläglich. Die Löwen schienen mit Fortdauer des Spiels immer mehr zu verzweifeln. Kaum noch eine Aktion in der Vorwärtsbewegung gelang. Spätestens Mitte der Auer Hälfte rannten sich die Hausherren fest und die Gäste demonstrierten mit ihrem Spiel, dass sie mit dem Unentschieden durchaus zufrieden waren.

Diese Taktik hätte sich in der 89. Minute fast noch gerächt. Aigner gelang es auf halbrechts bis zur Torauslinie zu kommen und eine gefährliche Flanke vor das Tor zu schlagen. Dort standen sich Lauth und Rakic aber im Weg, so dass der Kopfball von Lauth knapp über die Latte ging und das Spiel torlos zu Ende ging. (Quelle: kicker.de)

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