Curri sorgt einzig für Gefahr
Erzgebirge-Coach Rico Schmitt vertraute auf dieselbe Elf, die am letzten Spieltag eine unglückliche 1:2-Niederlage in Augsburg hinnehmen musste. Union Berlins Trainer Uwe Neuhaus stellte seine Mannschaft im Vergleich zur 0:1-Heimniederlage gegen 1860 München auf nur einer Position um: Madouni rückte für Brunnemann in die Startelf Das Ostderby entwickelte sich bereits in den Anfangsminuten zu einem rassigen, kampfbetonten, aber auch spielerisch ansehnlichen Spiel. Alle Akteure auf dem Platz gingen ohne Scheu in die Zweikämpfe und versuchten die Kugel schnell nach vorne zu befördern, um dann auf die zweiten Bälle zu gehen.
Es wurde nicht lange gefackelt, beide Teams wollten schnell die Führung herbeiführen, doch mehr als kleinere Möglichkeiten durch Mosquera (3.), Klingbeil (4.) oder Kempe (11.) sollten erst einmal nicht den gewünschten Erfolg bringen. Mit zunehmender Spieldauer übernahmen die Veilchen das Spielgeschehen, konnten sich allerdings nicht entscheidend durchsetzen. Anders da die Gäste aus Berlin, die geschickt im Raum verteidigten und auf Ungenauigkeiten der Gastgeber warteten. Die Auer schienen überrascht, ob der offensiven Bemühungen der Berliner, die immer wieder gefährliche Nadelstiche setzten. Mehr als Annäherungen durch Madouni (17.), Peitz (30.) oder Schlitte (32.) sollten nicht dabei herausspringen. Die spielerische Linie litt zum Ende der ersten Hälfte unter dem hohen Einsatz.
Ein Kompliment war vor allem den Defensivreihen beider Mannschaften auszusprechen, die nur wenige Torchancen zuließen. Trotz der wenigen Gelegenheiten auf beiden Seiten hatte die Begegnung alles, was ein Derby braucht. Folglich blieb es zur Halbzeit beim 0:0. Die zweite Hälfte begann sehr hitzig und impulsiv. Es gab viele kleinere Reibereien und das Spielniveau sank erheblich. Einzig ein Curri-Schuss war nennenswert (53.), die restliche Zeit bestand aus Kampf, Krampf und Fehlpässen. Fußballfeinschmecker kamen sicherlich nicht auf ihre Kosten. Der eher schlecht bespielbare Rasen tat zudem sein nötigstes, damit auch kaum Ballstaffetten stattfinden konnten. Da mussten eher Einzelleistungen herhalten, wie die von Curri, der sich Auf und Davon machte, die halbe Hintermannschaft der Berliner stehen ließ und nur knapp am linken Pfosten vorbeischoss (74.). Das war´s aber dann auch wieder an Torgefahr. Union stand clever, Aue kam spielerisch nicht durch.
In der Schlussphase dann zwei Hochkaräter für Berlin: Peitz schoss am Sechzehner freistehend weit drüber (83.), kurz darauf macht sich Savran auf und fand in Männel seinen Meister (83.). Dies waren die letzten beien Gelegenheiten der Partie und folglich blieb es bei dem torlosen Unentschieden. (Quelle: kicker.de)