Schwaches Spiel – Gerechte Niederlage!
Die ersten Spielminuten im Derby ließen noch auf ein ansehnliches Spiel hoffen. Doch mit zunehmender Spieldauer verlor die Partie immer mehr an spielerischem Niveau. Lediglich mit viel Kampf versuchten die Akteure, zum Erfolg zu kommen. Kurz vor dem Schlusspfiff stand Hähnge jedoch genau richtig und markierte den Siegtreffer für Carl Zeiss. Aue verliert mit dieser Niederlage etwas den Anschluss nach ganz oben.
Vor dem heißersehnten Derby nahm Jenas Coach René van Eck im Vergleich zur 0:1-Heimpleite gegen den SV Sandhausen insgesamt drei Veränderungen vor. Kühne, Nagy und Neuzugang Gardawski ersetzten hierbei Lukimya, Ziegner (fünfte Gelbe) und Truckenbrod. Auf der gegnerischen Seite veränderte Aues Trainer Rico Schmitt seine Startformation trotz der 1:5-Auswärtsschlappe beim FC Ingolstadt auf lediglich zwei Positionen. Ramaj und Starke durften von Beginn an spielen, während Klotz und Glasner auf der Bank Platz nehmen mussten.
Beide Teams begannen erwartungsgemäß schwungvoll. Auf beiden Seiten zeigten die Akteure den sofortigen Willen zum Torabschluss. Lediglich an der Umsetzung mangelte es in der Anfangsphase erheblich. Abgesehen von einem Schuss von Hähnge, der einen Meter am Gehäuse von Männel vorbeiging, gab es wenige Torraumszenen zu sehen. Nach einer guten Viertelstunde konnten sich die Gäste ein leichtes Übergewicht im Mittelfeld erarbeiten. Jena zog sich etwas zurück und lauerte auf Konterchancen, die sich aber kaum boten. Gefährliche Aktionen gab es auf beiden Seiten nur noch nach Standardsituationen. So verpasste Le Beau nach einem Curri-Freistoß knapp den Führungstreffer (31.).
Eher zufällig entstand plötzlich die beste Chance für die Hausherren. Nach einem Diagonalball von Schmidt konnte Hähnge das Leder nicht kontrollieren. Über Umwege kam das Spielgerät zu Smeekes, der jedoch völlig frei vor Aues Schlussmann Männel die Nerven verlor und am Keeper scheiterte (33.). Doch die vergebene Gelegenheit gab Carl Zeiss wieder etwas mehr Selbstvertrauen. Aue konnte nun nicht mehr völlig unbehelligt im Mittelfeld agieren wie zuvor. Folglich konnten auch die Hausherren wieder mehr Torchancen für sich verbuchen.
In der Anfangsphase der zweiten 45 Minuten kam kaum Spielfluss auf und das Spiel erhielt richtigen Derbycharakter. Beide Teams führten energische Zweikämpfe im Mittelfeld und produzierten so etliche Freistöße. Für die Zuschauer war dies aber nicht besonders ansehnlich. Lediglich ein Schuss aus spitzem Winkel von Klotz konnte dem Publikum in dieser Phase ein Raunen entlocken (67.). Ansonsten waren die Offensivbemühungen beider Teams meist Stückwerk. Symbolisch hierfür war Hähnge, der auch aus sechs Metern das Leder nicht im Gehäuse unterbringen konnte (76.).
In der letzten Viertelstunde gelang keinem Team mehr etwas Brauchbares. Abgesehen von einem Nagy-Freistoß: Der bis dahin unglückliche Hähnge stand goldrichtig am langen Pfosten und markierte per Kopf den umjubelten Siegtreffer (88.). Aue hatte am Ende nichts mehr entgegenzusetzen. Am Donnerstag spielt Carl Zeiss Jena im Thüringen-Derby bei Rot-Weiß Erfurt. Zeitgleich empfängt Erzgebirge Aue in einem weiteren Derby Dynamo Dresden. (Quelle: kicker.de)