Eric Agyemang schießt den Tabellenführer ab

Im fünften Heimspiel in Folge ohne Gegentor, ein Spiel weniger als die ärgsten Wiedersacher Osnabrück und Ingolstadt, ein überragender dreifacher Torschütze Eric Agyemang – der FC Erzgebirge Aue ist die Mannschaft der Stunde. Mit einer Klasseleistung wurde am Samstag auch der Spitzenreiter VfL Osnabrück niedergerungen.

Nach kämpferischen 90 Minuten hieß es 3:0 für den FC Erzgebirge Aue, der nun auf den Aufstiegsplatz zwei rückte und nur noch einen Zähler Rückstand auf den Tabellenführer hat. „Unser Erfolgsrezept ist, dass alle verletzten und gesperrten Akteure nahtlos ersetzt werden“, betonte nach dem Spiel der Auer Trainer Rico Schmitt.Gegenüber dem 2:1 Erfolg vom Spiel bei der Bundesliga-Reserve des VfB Stuttgart nahm Trainer Rico Schmitt zwei Veränderungen vor: für Thomas Birk rückte wieder Pierre le Beau in die Viererkette und der wiedergenesene Sebastian Glasner spielte für Bashiru Gambo. Gästetrainer Karsten Baumann vertraute wieder seiner beim 4:1 gegen Bayern München II erfolgreichen Mannschaft.

 

Beide Mannschaften begannen offensiv, die Gäste versteckten sich nicht. Nach einem Solo von Skerdilaid Curri ergab sich die erste Chance für die Veilchen nach sieben Minuten. Die erste Riesenchance hatte allerdings Stürmer Agyemang in der 17. Minute, als er nach einem Freistoß frei zum Kopfball gelangte und den Ball genau auf Torhüter Tino Berbig platzierte.

Die Führung für die Lila-Weißen ließ aber nicht mehr lange auf sich warten. In der 26. Minute setzte sich Curri auf der linken Seite in Szene und bediente mustergültig Agyemang, der in zentraler Position überlegt aus sechs Meter ins Tor traf. Außer einem Gewaltschuss von Björn Lindemann, den Männel stark parierte, hatten die Gäste keine nennenswerten Chancen.

Osnabrück spielte immer gut mit, hielt ordentlich dagegen, doch die gefährlichere und engagiertere Mannschaft waren die Hausherren. Nach dem Wechsel musste nun der Spitzenreiter noch mehr fürs eigene Spiel tun. Doch die Riesenchance zum 2:0 hatten wieder die Veilchen im starken Sebastian Glasner, der fast alle Kopfbälle gewann. Frei vorm Gäste-Keeper auftauchend, schoss der Stürmer in der 51. Minute über den Kasten.

Das machte in der 62. Minute Agyemang besser. Jan Hochscheidt brachte einen Freistoß aus 18 Meter flach vors gegnerische Tor, der Stürmer hielt nur noch den Fuß hin. Die hervorragend gefüllte Arena stand nun endgültig Kopf. Die Laola-Welle wurde seit langen wieder von fast 12.000 Zuschauern inszeniert. Beide Mannschaften schenkten sich weiterhin nichts, um jeden Ball wurde gekämpft. Jede gute Aktion wurde vom sachkundigen Publikum mit viel Beifall bedacht. Da sich die Osnabrücker noch nicht geschlagen gaben und alles nach vorn warfen, konterten die Erzgebirger. Und das in der 89. Minute mit Erfolg. Agyeman nahm an der Mittellinie einen genauen Pass von Manuel Hiemer an, sah, dass der Torhüter Berbig unmotiviert herausgelaufen war und hob aus 30 Metern das Leder ins leere Tor.

„Am Mittwoch haben wir das schwerere Spiel bei Dortmund II“, betonte Schmitt. „Mit so einer Leistung kann man hier in Aue nicht gewinnen“, sagte ein völlig enttäuschter Gästetrainer Karsten Baumann. (Quelle: fc-erzgebirge.de)

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